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Ihr Kind verweigert das Essen? Dafür gibt es psychische Ursachen in der Entwicklung eines Kindes. Ein vorübergehendes schwieriges Essverhalten ist bei kleinen Kindern normal und zunächst kein Grund zur Besorgnis. Häufig ist nämlich eine sogenannte "Neophobie" die Ursache – die natürliche Angst vor neuen und unbekannten Lebensmitteln. Von einer Essstörung sprechen wir jedoch, wenn das Kind dauerhaft das Essen verweigert und hierfür klare psychische Ursachen vorliegen.
Normales schwieriges Essverhalten: So reagieren Sie richtig
Wenn Ihr Kind lediglich ein typisches, schwieriges Essverhalten zeigt, sollten Sie als Eltern möglichst entspannt bleiben. Wichtig ist, dass Sie ohne Zwang immer wieder neue Lebensmittel anbieten, um die Neugier und den Geschmackssinn des Kindes zu fördern. Vermeiden Sie es, Druck auszuüben, denn das verstärkt das Problem oft nur.
Der Teufelskreis bei Essstörungen: Wie er entsteht
Ein Teufelskreis kann entstehen, wenn ein Kind unter Druck gesetzt wird, etwas zu essen, obwohl es keinen Hunger hat oder das Essen ablehnt. Diese Situation kann sich sowohl zu Hause als auch im Kindergarten oder Hort entwickeln. Je mehr Druck ausgeübt wird, desto mehr verweigert das Kind das Essen. Für Eltern entsteht dadurch eine große Sorge um die Ernährung, was den Druck weiter verstärkt – und so wird das Essen zum täglichen Kampf.
Das Gleiche gilt für übergewichtige Kinder: Je mehr Eltern versuchen, das Essverhalten zu bremsen, desto mehr entwickelt das Kind einen regelrechten Kampf ums Essen. Solche Konflikte können sich negativ auf das Selbstwertgefühl des Kindes und das Verhältnis zum Essen auswirken.
Beratung als erster Schritt aus dem Teufelskreis
Wenn Sie sich in diesen Situationen wiedererkennen, kann eine Beratung sehr hilfreich sein. Bereits in wenigen Gesprächen kann der Teufelskreis zwischen Eltern und Kind aufgelöst werden. Der Druck auf beiden Seiten wird vermindert, und der Essensprozess entspannt sich.
Wann eine ernsthafte Essstörung vorliegt
Eine ernstzunehmende kindliche Essstörung liegt vor, wenn:
- Das Kind ohne körperliche Ursachen regelmäßig erbricht.
- Das Kind so wenig isst, dass aus ärztlicher Sicht eine unzureichende Gewichtszunahme festzustellen ist.
- Das Kind deutliche Anzeichen einer Esssucht zeigt, zum Beispiel:
- Es benutzt Essen als Ersatz für seelische Bedürfnisse.
- Es hat kein Sättigungsgefühl und schlingt das Essen in sich hinein.
- Es denkt ständig ans Essen, spricht viel darüber oder isst heimlich.
- Es lügt oder stiehlt sogar, um an Essen zu gelangen.
- Die Gewichtskurve zeigt kontinuierlich ansteigendes Übergewicht.
Dringender Handlungsbedarf: Holen Sie professionelle Hilfe
In den oben genannten Fällen ist es wichtig, dass Sie und Ihr Kind dringend professionelle Unterstützung erhalten. Kontaktieren Sie uns, und wir besprechen gemeinsam in einem Beratungsgespräch, wie Ihnen geholfen werden kann. Je nach Bedarf werden wir Sie auch an medizinische oder therapeutische Einrichtungen weiterverweisen, um eine umfassende Betreuung sicherzustellen.
Der Therapieansatz bei Essstörungen
In der Therapie widmen wir uns zunächst den individuellen Ursachen und Auslösern der Essstörung. Das Essverhalten wird genau analysiert, um die Funktionalität des Verhaltens zu verstehen. Darauf aufbauend kommen verschiedene Therapiemethoden zum Einsatz:
- Stärkung des Selbstwert- und Körpergefühls: Ein gesundes Verhältnis zum eigenen Körper ist eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Therapie.
- Selbstkontrollstrategien: Diese helfen, negative Gefühle zu bewältigen, ohne auf Essen zurückzugreifen.
- Training sozialer Kompetenzen: Dazu gehört unter anderem, wie das Kind lernt, Grenzen zu setzen und seine Rechte durchzusetzen.
- Gesundes Essverhalten: In der Therapie wird ein gesundes und ausgewogenes Essverhalten eingeübt. Oft wird auch der Umgang der Familie mit dem Thema Essen und der Essstörung thematisiert.
Unsere erfahrenen Psychologen bieten professionelle und wirksame Psychotherapie für Kinder mit Essstörungen in Köln, Bonn, Düsseldorf und Aachen an. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren – gemeinsam finden wir den Weg aus der Essstörung.