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Blog-Artikel
"Ich will den besten Psychotherapeuten!"
Kann ich den mit diesem Anspruch überhaupt finden?

"Der beste Psychotherapeut in Köln, Bonn, Düsseldorf oder Aachen" – gibt es den überhaupt? Viele Menschen geben genau diesen Suchbegriff bei Google ein, wenn sie dringend nach Hilfe suchen. Doch bei psychotherapeutischer Behandlung geht es nicht um "besser" oder "schlechter" im klassischen Sinn. Viel wichtiger ist die Frage: Wer ist der passende Therapeut für mich und meine Anliegen?
In diesem Artikel möchten wir Sie dabei unterstützen, eine informierte und reflektierte Entscheidung bei der Auswahl Ihrer Psychotherapeutin oder Ihres Psychotherapeuten zu treffen. Denn gerade die ersten Schritte können entscheidend für den Therapieerfolg sein.
Worauf kommt es bei der Wahl eines Psychotherapeuten an?
1. Zwischenmenschliche Passung
Die Forschung zeigt: Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren in der Psychotherapie ist die therapeutische Beziehung. Sie sollten sich ernst genommen, verstanden und respektiert fühlen. Eine gute Beziehung schafft Vertrauen, Offenheit und damit die Basis für Entwicklung. Nutzen Sie die probatorischen Sitzungen, um zu prüfen: Passt die Chemie? Können Sie offen über persönliche Themen sprechen?
2. Fachliche Qualifikation und Spezialisierung
Nicht jeder Psychotherapeut behandelt jedes Problem. Achten Sie auf:
- Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie, Systemische Therapie
- Angst, Depression, Trauma, Essstörungen
- Zusatzausbildungen, Fortbildungen und Supervision im Team
Im Fachzentrum für Psychotherapie beispielsweise unterstützen zertifizierte Supervisor:innen die Behandler:innen regelmäßig durch qualitätssichernde Reflexion und Austausch.
3. Bewertungen und Empfehlungen
Bewertungen auf Plattformen wie Jameda, Google oder ProvenExpert können eine erste Orientierung bieten. Beachten Sie jedoch, dass viele Patient:innen aus Datenschutzgründen keine öffentlichen Rezensionen schreiben. Persönliche Empfehlungen oder Einblicke auf seriösen Plattformen sind daher oft hilfreicher.
4. Organisation, Erreichbarkeit & Kommunikation
Ein freundlicher, transparenter Erstkontakt kann viel über die Haltung einer Praxis aussagen. Werden Anfragen zeitnah beantwortet? Gibt es einen persönlichen Ansprechpartner oder erhalten Sie nur automatische E-Mails? Ist die Praxis gut erreichbar, zentral gelegen oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut angebunden?
5. Flexibilität bei einem Therapeutenwechsel
Psychotherapie ist sehr persönlich. Manchmal zeigt sich erst nach den ersten Gesprächen, dass es zwischenmenschlich nicht harmoniert. In diesem Fall ist es wichtig, dass ein einfacher Therapeut:innenwechsel möglich ist – wie im Fachzentrum, wo wir Ihnen intern zeitnah eine:n neue:n Behandler:in vorschlagen können.
Private oder gesetzliche Krankenversicherung – was ist zu beachten?
- Gesetzlich Versicherte müssen auf Kassenzulassungen achten und sind häufig von langen Wartezeiten betroffen.
- Privat Versicherte haben mehr Auswahlmöglichkeiten, da sie auch bei reinen Privatpraxen behandelt werden können.
- Selbstzahler benötigen keinerlei Formalitäten. Sie entscheiden selbst, welche Behandlungen und in welcher Häufigkeit. Und: Sie segeln so 'unter dem Radar' von Institutionen – niemand bekommt mit, dass eine psychotherapeutische Behandlung stattfindet.
Bitte beachten Sie: Die Fachzentren für Psychotherapie können als Privatpraxis derzeit nicht mit gesetzlichen Krankenkassen abrechnen.
Was ist mit "ärztlich" und "psychologisch" eigentlich gemeint?
- Ärztliche Psychotherapeut:innen haben Medizin studiert, eine psychotherapeutische Weiterbildung absolviert und dürfen Medikamente verschreiben.
- Psychologische Psychotherapeut:innen haben ein Psychologiestudium abgeschlossen und anschließend eine staatlich anerkannte Ausbildung in einem Psychotherapieverfahren absolviert.
Psychotherapeutische Verfahren im Überblick
- Verhaltenstherapie: Sehr strukturiert, alltagsnah und zielorientiert. Probleme werden auf Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensebene betrachtet und verändert.
- Tiefenpsychologisch fundierte Therapie: Geht den Ursachen emotionaler Konflikte auf den Grund – oft mit Blick auf Kindheit und Beziehungen.
- Systemische Therapie: Fokussiert auf Beziehungsmuster und Kontexte, z. B. Familie, Beruf, Partnerschaft. Auch für Paar- oder Mehrpersonensettings geeignet.
Wie Sie sich auf Ihre Therapie vorbereiten können
- Kontaktaufnahme: Rufen Sie an oder schreiben Sie uns über unser Kontaktformular. Teilen Sie uns Ihr Anliegen, Ihre Erreichbarkeit und Versicherungsart mit.
- Erstgespräch: Gemeinsam mit unserem Praxisleiter Dipl.-Psych. Matthias Potreck wählen wir die passende Therapeutin oder den passenden Therapeuten für Sie aus.
- Probatorik nutzen: In den ersten Sitzungen prüfen Sie, ob die persönliche und inhaltliche Passung stimmt.
- Fragen notieren: Schreiben Sie im Vorfeld Fragen oder Anliegen auf – das hilft, im Gespräch nichts zu vergessen.
Besonderer Vorteil in den Fachzentren für Psychotherapie:
- Vielfältiges Team mit unterschiedlichen Schwerpunkten (z. B. Traumatherapie, Zwang, Angst, Depression, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie)
- Persönliche Beratung und Einschätzung durch unsere erfahrenen Leitungskräfte
- Schnelle Rückmeldung auf Ihre Anfrage (kein anonymer Buchungsprozess)
- Möglichkeit des unkomplizierten Therapeutenwechsels innerhalb des Zentrums
- Psychotherapeutische Sprechstunde zur Einschätzung Ihres Anliegens (bei privaten Versicherungen voll erstattungsfähig)
Fazit
Die Suche nach dem 'richtigen' Psychotherapeuten ist eine persönliche Entscheidung. Es geht weniger um Rankings oder Bewertungen, sondern vielmehr um Beziehung, Vertrauen und Kompetenz.
Informieren Sie sich, hören Sie auf Ihr Bauchgefühl – und nutzen Sie professionelle Unterstützung wie die psychotherapeutische Sprechstunde.
Die Fachzentren für Psychotherapie stehen Ihnen gern zur Seite: engagiert, persönlich und wissenschaftlich fundiert.