Psychotherapie Köln Bonn Düsseldorf Aachen - unsere Behandlungen
KEINE ADHS-TESTUNG!
Wichtige Information für Sie: Wir führen in unseren Fachzentren keine Testung durch, ob AD(H)S im Erwachsenenalter vorliegt oder nicht.
Hintergrund ist: Nötig wäre hierfür auch den Hormonstatus abzuklären (zu hoher Spiegel Schilddrüsen-Hormon), bzw. auch eine Hirnstrom-Messung. Über dieses Testinstrumentarium verfügen wir jedoch nicht.
Wir raten Ihnen zur Abklärung, mit einem Neurologen oder Psychiater Kontakt aufzunehmen. Oder auch mit den AD(H)S-Sprechstunden für Erwachsene der Uni-Kliniken.
Sollte dann eine gesicherte Diagnose auf AD(H)S vorliegen, so können wir Ihnen gerne eine entsprechende Psychotherapie anbieten.

ADHS im Erwachsenenalter (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) ist ein unterschätztes Krankheitsbild, das in Deutschland bisher wenig bekannt ist. Studien zeigen jedoch, dass ADHS bei Erwachsenen eine erhebliche Bedeutung hat: Schätzungsweise zwei Millionen Erwachsene in Deutschland sind betroffen, oft ohne es zu wissen. Das Tragische ist, dass ADHS, wenn es erkannt wird, gut behandelbar ist und eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität bewirken kann.
Was ist ADHS im Erwachsenenalter?
ADHS im Erwachsenenalter äußert sich durch Symptome wie Chaos, Stimmungsschwankungen, Jähzorn, Impulsivität, Beziehungsprobleme und Suchterkrankungen. Diese Symptome können sich wie ein roter Faden durch das gesamte Leben ziehen. Unbehandelt kann ADHS erhebliche negative Auswirkungen auf Beziehungen, die berufliche Leistung und das persönliche Wohlbefinden haben.
Früher nahm man an, dass sich ADHS im Erwachsenenalter auswächst. Neuere Studien, insbesondere aus den USA, widerlegen diese Annahme. Etwa 30-50% der Kinder mit ADHS zeigen auch als Erwachsene noch deutliche Symptome, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen können. Diese Symptome verändern sich oft im Laufe des Lebens, ein Phänomen, das als Symptomshift bezeichnet wird.
Typische ADHS-Symptome im Erwachsenenalter
1. Aufmerksamkeitsstörung
Menschen mit ADHS haben oft Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit auf eine Aufgabe zu lenken und sich nicht ablenken zu lassen. Ihre Aufmerksamkeit ist wie ein Scheinwerfer, der auf einem wackeligen Kugelgelenk sitzt. Jede kleinste Ablenkung verlagert den Fokus. Das führt zu Ablenkbarkeit, Vergesslichkeit und Problemen im Alltag. Paradoxerweise können sich Menschen mit ADHS jedoch sehr gut konzentrieren, wenn sie wirkliches Interesse an einer Aufgabe haben.
2. Prokrastination ("Aufschieberitis")
Aufgrund ihrer Schwierigkeiten, sich zu fokussieren und Prioritäten zu setzen, schieben Betroffene wichtige Aufgaben oft auf. Diese Prokrastination führt häufig dazu, dass Dinge nicht rechtzeitig oder nur unter erheblichem Stress erledigt werden.
3. Motorische Hyperaktivität
Während Kinder mit ADHS oft hyperaktiv sind und nicht stillsitzen können, zeigt sich die motorische Unruhe bei Erwachsenen subtiler. Sie fühlen sich oft getrieben, als wären sie "unter Strom". Häufig wippen sie mit den Füßen oder spielen mit den Fingern. Die innere Unruhe bleibt bestehen und hindert sie oft daran, zur Ruhe zu kommen.
4. Verträumtheit und Abwesenheit
Ein besonders bei Frauen vorkommender Subtyp von ADHS ist der verträumte, unaufmerksame Typ. Betroffene wirken oft abwesend und uninteressiert, sind still und neigen dazu, sich schnell zurückzuziehen. Diese Form von ADHS erhöht das Risiko für Depressionen und Ängste.
5. Affektlabilität und Impulsivität
Menschen mit ADHS erleben oft emotionale Achterbahnfahrten. Ihre Stimmung schwankt von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Auch die Impulsivität ist eine Herausforderung: Sie handeln oft impulsiv und ohne vorher nachzudenken. Das kann zu Konflikten und Missverständnissen in Beziehungen führen.
6. Chaos und Desorganisation
Viele Betroffene haben Schwierigkeiten, Ordnung zu halten – sowohl äußerlich als auch innerlich. Dinge erscheinen gleich wichtig, was dazu führt, dass sie nichts wegwerfen können. Dies kann bis hin zu Messie-Verhalten reichen. Das Chaos in ihrer Umgebung spiegelt oft ihr inneres Chaos wider.
7. Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, in der Schule und im sozialen Umfeld
Mit diesen Symptomen können erhebliche Schwierigkeiten im beruflichen und privaten Bereich entstehen. Betroffene ecken oft mit ihrer Impulsivität an, was zu Konflikten mit Vorgesetzten oder Kollegen führen kann. Auch Partnerschaften sind belastet, da das ständige Chaos und die Stimmungsschwankungen viel Stress verursachen.
8. Schnelle Erschöpfbarkeit und Lustlosigkeit
Das Durchhaltevermögen ist stark eingeschränkt, was zu schneller Resignation und einem niedrigen Selbstwertgefühl führt. Viele Betroffene berichten von traumatischen Erfahrungen und Ablehnung, die sie in ihrer Kindheit erlebt haben.
9. Erhöhtes Suchtrisiko
Es besteht ein hohes Risiko für Suchterkrankungen. Häufig wird Nikotin, Alkohol oder andere Substanzen als Form der Selbstmedikation verwendet. Auch Kaufsucht, Spielsucht oder Essstörungen sind nicht selten.
Behandlung von ADHS im Erwachsenenalter
Nach aktuellem Wissensstand ist ADHS nicht heilbar, die Symptome lassen sich jedoch durch verschiedene Therapiemaßnahmen deutlich lindern. Verhaltenstherapie, insbesondere ein Selbstinduktionstraining, kann helfen, impulsives Verhalten zu kontrollieren und die Alltagsorganisation zu verbessern. Einzel- und Gruppentherapien unterstützen Betroffene dabei, den Umgang mit Kollegen, Familie und Partnern zu erleichtern.
Unsere erfahrenen Psychologinnen und Psychologen bieten professionelle Psychotherapie zur Behandlung von ADHS in Köln, Bonn, Düsseldorf und Aachen an. Kontaktieren Sie uns, um Ihre Lebensqualität zu verbessern und wieder Ordnung in Ihr Leben zu bringen.
Häufig gestellte Fragen zu ADHS im Erwachsenenalter
Was sind die Symptome von ADHS bei Erwachsenen?
ADHS bei Erwachsenen zeigt sich häufig in Symptomen wie Aufmerksamkeitsstörungen, Impulsivität, innerer Unruhe, Stimmungsschwankungen und Problemen bei der Alltagsorganisation. Diese Symptome können das gesamte Leben betreffen und sowohl beruflich als auch privat zu Herausforderungen führen.
Wie wird ADHS bei Erwachsenen behandelt?
ADHS wird bei Erwachsenen in der Regel durch eine Kombination aus Verhaltenstherapie, Coaching und Medikamenten behandelt. Die Verhaltenstherapie hilft, Strukturen im Alltag zu schaffen, während Medikamente die Konzentrationsfähigkeit verbessern können.
Wer hilft bei ADHS im Erwachsenenalter?
Unsere Psychotherapie-Expertinnen und Experten in Köln, Bonn, Düsseldorf und Aachen sind für Sie da. Mit langjähriger Erfahrung unterstützen wir Sie dabei, die Symptome von ADHS zu lindern und Ihren Alltag besser zu bewältigen.
Kontaktieren Sie uns für Hilfe bei ADHS
Wenn Sie von einem anderen Psychotherapeuten, einem Psychiater oder Hausarzt eine gesicherte Diagnose auf ADHS im Erwachsenenalter haben, so helfen wir Ihnen gerne mit einer Psychotherapie. Unsere erfahrenen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Köln, Bonn, Düsseldorf und Aachen stehen Ihnen dann zur Verfügung.