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Kinder und Jugendliche: Schulverweigerung / schwänzen

Schulvermeidung ist ein komplexes Thema, das verschiedene Ursachen haben kann. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Schulverweigerung und Schulschwänzen. Diese beiden Verhaltensweisen haben unterschiedliche Hintergründe und erfordern jeweils spezifische Ansätze.

Ursachen von Schulverweigerung und Schulschwänzen

  • Schulverweigerung: Dieser Begriff umfasst Phänomene wie Schulangst, Schulphobie und andere Ursachenkomplexe (Knollmann et al., 2010). Oft treten Mischformen auf. Bei Schulangst und Schulphobie meiden Kinder den Schulbesuch aus Angst vor sozialen Kontakten oder nicht erfüllbaren Leistungsanforderungen. Auch Trennungsschwierigkeiten vom Elternhaus können eine Rolle spielen. Bleiben diese Ängste unbehandelt, kann das langfristig zu schulischen und sozialen Problemen führen. Hier kann eine psychotherapeutische Unterstützung durch einen Kinder- und Jugendpsychotherapeuten hilfreich sein.

  • Schulschwänzen: Anders als Schulverweigerung hat Schulschwänzen meist keinen direkten Bezug zu Angst. Stattdessen handelt es sich oft um ein Symptom einer Störung des Sozialverhaltens, bei dem sich die Kinder und Jugendlichen gegen gesellschaftliche Normen und Konventionen stellen. Die Motivation ist oft Unlust und mangelnde Bereitschaft, den Anforderungen des Schulalltags nachzukommen.

Die Motivation hinter der Schulvermeidung

Unabhängig von der Ursache ergibt Schulvermeidung für das betroffene Kind oder den Jugendlichen oft „Sinn“ (Kearney, 2001). Das Fernbleiben vom Unterricht vermeidet eine belastende oder bedrohliche Situation und verschafft kurzfristige Erleichterung. Anschließend können jedoch Schuldgefühle entstehen, da Erwartungen von Lehrern, Eltern und möglicherweise die eigenen Ansprüche unerfüllt bleiben. Dieser Kreislauf aus Erleichterung und Unbehagen verstärkt das Schulvermeidungsverhalten und führt dazu, dass der Schüler in einem Teufelskreis gefangen bleibt.

Langfristige Folgen der Schulverweigerung

  • Schulische Defizite: Schulvermeidung führt häufig zu Lernrückständen und schlechten Noten. Diese Defizite können sich negativ auf den Bildungsabschluss und damit auch auf die späteren beruflichen Chancen auswirken.

  • Soziale Defizite: Die Schule ist ein zentraler Ort für die Entwicklung von Sozialkompetenzen und die Persönlichkeitsbildung. Fehlzeiten können den Aufbau sozialer Fähigkeiten und Beziehungen beeinträchtigen und die Entwicklung einer gesunden Persönlichkeit behindern.

  • Gesellschaftliche Risiken: Fehlende Schulbindung erhöht das Risiko für Kriminalität und Drogenkonsum. Eine starke emotionale Bindung an Familie und Gesellschaft kann hingegen Straffälligkeit und exzessiven Drogenkonsum mindern.

  • Psychische Störungen: Fehlzeiten und Schulvermeidung sind mit einem höheren Risiko für spätere psychische Störungen verbunden, wie soziale Phobien, Depressionen oder Zwangsstörungen. Diese treten häufig in der Phase der Loslösung von den Eltern und Integration in die Gesellschaft auf.

Psychotherapeutische Unterstützung bei Schulverweigerung

Im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung ist es zunächst wichtig, die Ursachen der Schulvermeidung zu identifizieren. Dabei kann es sich um eine Angststörung, eine Störung des Sozialverhaltens, chronische Über- oder Unterforderung oder andere Faktoren handeln. Eine individuell angepasste Therapie kann Betroffenen helfen, ihre Ängste zu überwinden und wieder Freude am Schulbesuch zu entwickeln.

Unsere erfahrenen Kinder-und-Jugendlichen-Psychologinnen und Psychologen bieten in Köln, Bonn, Düsseldorf und Aachen professionelle Psychotherapie an, um Kinder und Jugendliche bei der Überwindung von Schulvermeidung zu unterstützen.

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Stand Jan 2025 • © Fachzentren für Psychotherapie Kön • Bonn • Düsseldorf • Aachen
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