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Psychotherapie bei Schlafstörungen
 

Psychotherapie kann bei Schlafstörungen ebenso wirksam sein wie Medikamente – oft sogar effektiver und ohne die Nebenwirkungen. Besonders die kognitive Verhaltenstherapie bietet eine wirksame, langanhaltende Lösung für Ein- und Durchschlafprobleme, von denen viele Menschen betroffen sind.

Schlafstörungen und Risiken der medikamentösen Behandlung

In der Regel werden Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnien) häufig mit Psychopharmaka wie Benzodiazepinen, Nichtbenzodiazepin-Hypnotika oder Antidepressiva behandelt. Viele Betroffene nehmen Schlafmittel über Jahre hinweg ein, was oft zu unerwünschten Nebenwirkungen und Abhängigkeit führen kann. Zudem zeigen Studien, dass Dauermedikationen langfristig die Schlafprobleme sogar verstärken können.

Psychotherapie als langfristige Alternative

Kognitive Verhaltenstherapie hat sich als wirksame Methode bei Schlafstörungen erwiesen und bietet einen klaren Vorteil gegenüber der medikamentösen Behandlung. Sie wirkt bereits nach kurzer Behandlungszeit und führt langfristig zu einer stabileren Verbesserung der Schlafqualität.

Therapieansatz: Aufklärung und individuelles Störungsmodell

Die Therapie beginnt mit der Vermittlung von Informationen über den Schlaf. So erfahren die Patienten etwa, dass nicht jeder Erwachsene exakt acht Stunden Schlaf benötigt und dass kurzes Erwachen während der Nacht normal ist. Diese Aufklärung hilft, Missverständnisse abzubauen und das Schlafverhalten realistisch zu sehen.

Anschließend wird ein individuelles Störungsmodell erstellt, das frühere Schlafmuster, familiäre Vorbelastungen, bisherige Bewältigungsstrategien und vorhandene Ressourcen berücksichtigt. Zudem wird untersucht, welche Dispositionen und Stressfaktoren die Schlafprobleme auslösen oder verstärken.

Stimuluskontrolle: Den Schlaf positiv verknüpfen

Stimuluskontrolle hilft, die negativen Verknüpfungen zwischen schlafverhindernden Aktivitäten und der Schlafstätte zu lösen. Betroffene lernen, das Schlafzimmer nur noch für Schlaf oder Intimität zu nutzen und ablenkende Tätigkeiten wie Fernsehen, Handybenutzung, Essen oder Grübeln zu vermeiden. Wenn das Einschlafen nicht gelingt, wird empfohlen, das Bett zu verlassen und eine ruhige Beschäftigung in einem anderen Raum zu suchen.

Schlafrestriktion: Besser schlafen durch kürzere Liegezeiten

Ein weiteres wirksames Verfahren ist die Schlafrestriktion, bei der die Liegezeiten im Bett auf die tatsächliche Schlafdauer reduziert werden. Dies hilft, die Schlafstätte wieder mit echtem Schlaf zu verbinden und führt langfristig zu einer Erhöhung des Tiefschlafanteils. Ältere Patienten können zudem von Lichttherapie oder dem Verzicht auf Mittagsschlaf profitieren, um den Schlaf-wach-Rhythmus zu stabilisieren.

Unsere erfahrenen Psychologinnen und Psychologen bieten in Köln, Bonn, Düsseldorf und Aachen gezielte Psychotherapie für Schlafstörungen an, um die Schlafqualität langfristig zu verbessern.

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Stand Feb 2025 • © Fachzentren für Psychotherapie Kön • Bonn • Düsseldorf • Aachen
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